Im Süden des Stadtzentrums liegt das Einkaufszentrum rund um "Grote Markt".
Das, was für Berlin (West) das KaDeWe ist, ist in Den Haag
"De Bijenkorf",
Wagenstr. 32 (links im Bild).
Gleich dahinter führt die Wagenstraat durch
ein traditionelles chinesisches Tor in das chinesische Viertel
"Chinatown".
Entlang der ganzen Straße hangen rote Lampions.
Doch, wie wir unten sehen werden, handelt es sich um ein ziemlich multikulturelles
"Chinatown"".
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An der ersten Kreuzung sehen wir mit einem Blick nach rechts noch mehr rote Lampions
entlang dem "Gedempte Burgwal", wie die nach rechts führende Querstraße
heißt.
Wir gehen aber nach links, in die gegenüberliegende Querstraße hinein, die
"Gedempte Gracht" heißt.
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Beim Blick zurück sehen wir ein Zentrum für traditionell
chinesische heilmethoden "Thai Wor Tong" (Ged. Gracht 5), einen "Haagsche Tailor" (Ged. Gracht 3A)
und den "American Bar" (Wagenstr. 50); |
neben dem "Wong Kee eethuis"
(Ged. Gracht 319)
steht"American Sport"
(Ged. Gracht 442); |
am Ende der Straße, hinter dem alten "Fat Kee", steht
die Pizzeria "LA American Food" (Ged. Gracht 677);
das "Shoarma"-Zeichen an der Ecke hängt am
ägyptischen "Luxor Grillroom" (Spui 149). |
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Um die Ecke auf dem "Spui":
"Wills Pancake House"
(bietet auch hervorragende Poffertjes an).
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Weiter südlich ist Bahnhof "Hollands Spoor", der
älteste Bahnhof der Stadt Den Haag.
Folgerichtig heisst der Platz eben vor diesem Bahnhof einfach "Stationsplein" (d.h. Bahnhofsplatz), und nicht der vor
dem jetzigen (seit 1973) Hauptbahnhof "Centraal Station".
Die gegenüberliegende Seite des Stationspleins ist ein wahres Sinnbild von Multikulti:
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Das türkische Restaurant-Pizzeria
"Didim" (auch unten rechts), Stationsplein 5,
und das surinamchinesische Restaurant
"Nieuw Peking", Stationsplein 4B; |
noch ein surinamchinesisches Restaurant "Fine Food Lung Fung",
Stationsplein 3A; |
den Schnellimbiss "Mini Wok",
Stationsplein 3. |
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links, Ganz wichtig:
Geld nach Hause schicken:
"Polite telecom/Western Union",
Stationsplein 5B;
rechts,
der Café-Bar "Bellona",
Stationsplein 5A,
sowie
das türkische
"Didim"
(auch oben links),
Stationsplein 5 |
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Weiter westwärts gelangen wir an der Kreuzung Valliantlaan/Hobbemastraat umittelbaar ins "Multikulti"-Viertel, und stellen mit Staunen fest:
die stehen augenscheinlich überhaupt nicht so besonders ärmlich da...
Wir begegnen nämlch noch mehr "Geld" (links):
Eine Niederlassung der marokkanischen "Attijariwafa Bank",
Vaillantlaan 117F;
und das türkische "KervanSaray Restaurant",
das uns auf dem Internet gleich mit alkoholischen Getränken begrüßt,
Vaillantlaan 119.
rechts:
Die türkische Boutique "Saray Butik",
Hobbemastr. 230;
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das türkische Reisebüro
"Divana Reizen",
Hobbemastr. 230A; |
arabische Juweliere "Dubai Jewellers",
Hobbemastr. 316A; |
die "Afro New Creation" (ANC),
Hobbemastr. 322. |
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Die Hobbemastraat mündet im Westen in das Hobbemaplein. An dieser Mündung schneidet sie auch die
Querstraße De Heemstraat.
Nach links um die Ecke:
Der surinamische Supermarkt Suriname ist ein Vielvölkerstaat, und seine Märkte entsprechend
multikulturell, wie an den Fahnen zu sehen,
De Heemstr. 166.
Auf dem Hobbemaplein selbst:
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oben und links:
Der Esswarenladen "The Food Store" mit American Fried Chicken, Mr. Chows "Wok-away"-Gerichte,
Shoarma, Pizzas, Burgers, Pommes, u. dgl. mehr,
Neben der Tür steht "100% halal".
Hobbemaplein 83. |
Die muslimische Fleischerei "Bismillah",
garantiert auch alles halal,
Hobbemaplein 101. |
Geldwechsel und Überweisungen "Suri Change"-Niederlassung,
Hobbemaplein 100. |
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In nordwestlicher Richtung geht es dann entlang der Paul Krugerlaan
bis zum Paul Krugerplein, dann südwärts in die Beijerstraat.
Dabei begegnen wir neben türkischen und marokkanischen Läden immer häufiger auch indische:
Zunächst gleich nebeneinander (siehe rechts):
- Die muslimisch-marokkanische Fleischerei "Le Mouton", Paul Krugerlaan 193;
- Die indische Boutique "New Delhi" mit der exklusiv neusten indischen Mode,
Paul Krugerlaan 191.
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Die surinam-indische
"Apotheek Sahodrie",
Paul Krugerlaan 228. |
Die türkische Bankett-Bäckerei "Hilal Firini",
Paul Krugerlaan 234. |
Das indische Juweliergeschäft "Shiva Juwelier",
Paul Krugerlaan 257. |
Der indische Kunstwerkladen "Vaishnovi",
Paul Krugerlaan 255. |
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Links:
Indischer Laden mit allem, von Essgeschirr, Frauenkleidung und -schmuck, bis Religions-artikeln
"Anushka Collection",
Paul Krugerplein 27.
rechts:
Laden für religiöse Artikel und Schmuck bei
"Krishnas Bharath",
Beijerstraat 2 (Ecke Paul Krugerplein).
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Und zum Schluss, einiges südlicher, in der kurzen Terletstraat voor deren Mündung
in die Nunspeetlaan, ist man wieder im trauten muslimischen Milieu:
- Rechts, den Herrenfriseur "Fatih", Terletstr. 35;
- Links, den Reklame-Laden "Serhan Reclame", Nunspeetaan 426.
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Also, wie man sieht, sind jedenfalls in Den Haag die Mitbürger türkischer und arabischer Abstammung nicht
vordergründig nur mit Verkauf von Obst und Früchten beschäftigt. Und wie das Online-Menu
vom Kervansaray-Restaurant suggeriert, haben sie sich zumindest was
die Vorliebe für Heineken-Bier betrifft voll integriert und assimiliert.
Aber wollen wir doch die Realität nicht rosiger darstellen, denn sie ist. Auch in
den Niederlanden gibt es Schwierigkeiten mit einigen Einwanderern, zumal in einigen Vierteln von Rotterdam und
Amsterdam. Nur scheint eines klar zu sein: Den Islam als Sündenbock dafür hinzustellen ist
nicht hilfreich, und sachlich völlig falsch (außerdem Verfassungswidrig, da eine Aberkennung des Rechts
auf Religionsfreiheit). Und während ein Thilo Sarrazin (Abbildung rechts) es vielleicht als
Beweis einer Islamisierung darstellen könnte, dass Rotterdam mit Ahmed Aboutaleb einen muslimischen
Bürgermeister hat, würden andere das wohl eher als Zeichen der mehrheitlichen Integrationsbereitschaft der
muslimischen Mitbürger empfinden. Die Fotos oben zeigen jedenfalls, dass zumindest in Den Haag türkische und
arabische Geschäfte ganz zwanglos neben chinesischen, indischen, italienischen usw. stehen, und natürlich
nicht zuletzt auch neben einheimischen.
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Placed online December 10, 2010; last update: January 21, 2011.
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